An den 29.6. 2007 erinnert sich die Geschwister-Scholl-Schule nur zu gerne: Hunderte von Schülern, Lehrer, Verwandte, Bekannte usw. drehten 24 Stunden lang auf der Tartanbahn im Schwaketental ihre Runden mit einem einzigen Ziel: Die addierten Kilometer sollten symbolisch eine Verbindung zur neuen Partnerschule in Nicaragua, dem Instituto Jaime Marzá in Balgüe auf Ometepe im Nicaraguasee, herstellen. Tatsächlich wurden nicht nur die angestrebten 9500, sondern mehr als das Doppelte: 20 000 km gelaufen. Also Konstanz-Nicaragua und zurück. Als Sponsorenlauf organisiert, kam dabei ein Spendenaufkommen von 42 876€ für die Partnerschule zusammen.
An den 29.6. 2007 erinnert sich die Geschwister-Scholl-Schule nur zu gerne: Hunderte von Schülern, Lehrer, Verwandte, Bekannte usw. drehten 24 Stunden lang auf der Tartanbahn im Schwaketental ihre Runden mit einem einzigen Ziel: Die addierten Kilometer sollten symbolisch eine Verbindung zur neuen Partnerschule in Nicaragua, dem Instituto Jaime Marzá in Balgüe auf Ometepe im Nicaraguasee, herstellen. Tatsächlich wurden nicht nur die angestrebten 9500, sondern mehr als das Doppelte: 20 000 km gelaufen. Also Konstanz-Nicaragua und zurück. Als Sponsorenlauf organisiert, kam dabei ein Spendenaufkommen von 42 876€ für die Partnerschule zusammen.
Soweit so gut, aber was wurde mit dem Geld seither gemacht? Die Nicaragua-Arbeitsgruppe unter Leitung von Daniel Scheufler war sich schnell einig, dass es wenig Sinn machen würde, das Geld einfach zur freien Verfügung zu überweisen. Schließlich stellen 42 876€ in Nicaragua eine bedeutende Summe dar, wenn man berücksichtigt, dass dort das durchschnittliche BIP pro Kopf rund 400€ beträgt und der Staat pro Schüler und Jahr gerade einmal 25 $ zur Verfügung stellt. Der Bedarf war mit Hilfe einer langen Wunschliste der dortigen Schulleitung schnell ermittelt, er reichte von Stühlen, Tischen, Zirkeln und Glühbirnen für den Overhead-Projektor bis zu Türen für die Einfachst-Toiletten. Auch gehobener Bedarf, wie Computerausstattung und staubfreie Acryltafeln standen auf der Liste. Die Versuchung, mit dem unverhofften Geldsegen leichtfertig umzugehen wurde durchaus gesehen. Nicht zuletzt verlangte der strenge Blick des Finanzamtes hinsichtlich der Gemeinnützigkeit des Spendenaufkommens nach akribischer Buchführung und Kontrolle. Der „Fluch der guten Tat“ erforderte also eine intensive Beschäftigung mit den Gegebenheiten vor Ort. Sehr hilfreich erwiesen sich dabei die Kontakte der ursprünglichen Initiatorin der Zusammenarbeit, Romy Nissel, einer ehemaligen Schülerin der GSS. Es konnte auch auf die Strukturen des Konstanzer Vereins „Helft uns helfen“ zurückgegriffen werden, der von der GSS schon seit Jahren bei seinen Weihnachtsaktionen für Nicaragua unterstützt wird. Als Glücksfall erwies sich auch der enge Kontakt zu einer zuverlässigen Vertrauensperson in Managua, Eveling Novoa.
Wie wurde aber nun das Spendengeld bisher verwendet?
Im Interesse einer nachhaltigen „Investition in die Köpfe“ wurden seit März 2008 sechs Stipendien an ausgewählte Schüler der Partnerschule vergeben. Mit 50€ Pro Monat kann ein Stipendiat in Nicaragua seinen Lebensunterhalt bestreiten. Daneben wurden über einen Materialfonds bis Februar diesen Jahres bereits 2209€ in die Ausstattung der Schüler (Hefte, Stifte, Schuluniformen) investiert. Für sonstige Aktivitäten stehen der Schule mittelfristig 3000€ pro Jahr zur Verfügung, über die selbstverständlich genau Rechenschaft abgelegt wird.
Natürlich erschöpft sich eine Partnerschaft nicht in materieller Hilfe: Schüler der Partnerschule haben Briefe und selbstgemalte Bilder geschickt, die ein gutes Bild von der tropischen Natur und den dortigen Lebensverhältnissen vermitteln. Beim Schulfest der GSS am 10.7. unter dem Motto „Nicaragua“ können sie bewundert werden. Dort wird auch ein aktuelles Video gezeigt werden, auf dem die Verhältnisse in Balgüe dokumentiert sind. Für das nächste Jahr ist der schon länger erwartete Besuch einer kleinen Delegation der GSS, bestehend aus Lehrern und Lehrerinnen der Nicaragua-Gruppe und Schülern der neuen Spanisch-Klassen geplant.
Weitere Informationen über die Schulpartnerschaft finden Sie hier: Schulpartnerschaft