Seit August 2013 nimmt die Geschwister-Scholl-Schule zum ersten Mal für eine Dauer von zwei Jahren an einem Europaprojekt teil. Zusammen mit der Stadt Konstanz und dem Sprachendienst Konstanz sollen Materialien zum bilingualen Unterricht in Englisch von Schülern und Lehrern gemeinsam erstellt und erprobt werden. Der Partner ist die Stadt Lodz in Polen mit dem Gymnasium Nr. 15 und einer Einrichtung der Erwachsenenbildung mit Schwerpunkt Kunst.

Titel des Projekts ist „Let's CLIL together", wobei CLIL für content and language integrated learning steht – oder einfacher fremdsprachliche Materialien – in unseren Fall englische - , mit denen Sachinhalte vermittelt werden. Die Fremdsprache ist Mittel zum Zweck, man braucht sie, um zu verstehen und sich auszudrücken – es wird aber keine Grammatik vermittelt und es werden auch keine sprachlichen Fehler korrigiert.

Das Comenius Regio Programm will europäische Regionen in Kontakt bringen und vernetzen. Das Projekt hat daher in unserem Fall vier Schwerpunkte: Kultur, Natur, Geschichte und Industrie in der Region Konstanz / Bodensee und Lodz. Schüler und Lehrer arbeiten gemeinsam an Materialien, die sie erstellen und die danach zur Erprobung an die Partnerschule geschickt werden. So arbeitet im Moment die G8c am Thema Kultur in Konstanz und beschäftigt sich unter anderem mit den Skulpturen von Peter Lenk in Konstanz. Dazu wird ein kurzer Film mit Hörverständnisaufgaben erstellt.

Die Konstanzer Delegation mit ihren Partnern im Rathaus von Lodz

Ein Team von Lehrern, die Englisch und / oder ein betroffenes Sachfach unterrichten, hat sich zusammen gefunden und war vom 27.-30. November zu einer Auftaktveranstaltung in Lodz, zusammen mit Vertretern der Stadtverwaltung und des Sprachendienstes. Wir haben dort der Eröffnung einer Fotoausstellung über Lodz und Konstanz beigewohnt und haben KollegInnen und SchülerInnen aus dem Gymnasium Nr. 15 kennengelernt.

Während der viertägigen Auftaktveranstaltung fand in den Räumen der Stadtverwaltung Lodz auch eine Konferenz zum Thema bilinguale Konzepte statt – eine beeindruckende Bestandsaufnahme dessen, was in der polnischen Stadt seit Jahren praktiziert wird. Für die Konstanzer Delegationsteilnehmer ergaben sich interessante Impulse, um vor Ort bilingualen Unterricht stärker zu verankern. Vor allem die Frage, was man konkret und flexibel in unserer Schule anbieten kann, wird in Zukunft im Mittelpunkt stehen. Endprodukt des Comenius Projekts werden ein Lehrbuch und eine CD sein, das aus den entwickelten Materialien bestehen und in unterschiedlichen Schulen und in flexiblen Modulen eingesetzt werden kann.