Berliner Mauer Wikipedia
Vor dreißig Jahren fiel die Berliner Mauer. Kurz darauf wurde Deutschland wiedervereinigt, und die DDR verschwand. Wie war das Leben dort? War die DDR ein Unrechtsstaat? Warum gibt es heute noch einige Deutsche, die ihrem Leben in der DDR nachtrauern? Diese und ähnliche Fragen sollen in einem Zeitzeugengespräch mit den Schülerinnen und Schülern der 10. und 12. Klassen des Gymnasiums der GSS geklärt werden.

Zwei Zeitzeugen werden den Schülerinnen und Schülern am Mittwoch, dem 13. November, von 1025 bis 12.15 Uhr Rede und Antwort stehen. Andree Kaiser (geb. 1964 in Berlin) machte zunächst eine Fotografenlehre. Mit seinen Freunden verfasste er eine Resolution gegen die Militarisierung des Schulbetriebs und die rigide Alltagsdisziplinierung in der DDR. Im Januar 1982 plante der damals 17-jährige zusammen mit einem Freund seine Flucht. Im tschechisch-österreichischen Grenzgebiet wurden beide verhaftet und wegen "versuchter Republikflucht im schweren Fall" zu einer Haftstrafe von drei Jahren verurteilt. Im Rahmen des Häftlingsfreikaufs gelangte er 1986 nach West-Berlin, wo er seine Ausbildung zum Fotografen abschließen konnte. Seither arbeitet er als Fotojournalist für in- und ausländische Magazine.

 

 

Ulrich Reiser (geb. 1940 in Berlin) war als gelernter Maurer in West-Berlin tätig. Im August 1961 wurde er am Bahnhof Berlin-Friedrichstraße verhaftet und wegen angeblicher "staatsfeindlicher Hetze" verurteilt. Man warf ihm vor, mit einem gezielten Auftrag als "Störer" gegen die gesellschaftlichen Verhältnisse der DDR nach Ost-Berlin gekommen zu sein. Er verbüßte seine Haftstrafe, bis er im Januar 1962 in die Bundesrepublik entlassen wurde.

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