Wie soll die GSS in zehn Jahren aussehen? Worauf können wir stolz sein, was wollen wir verbessern? – Vor allem diese Fragen hat sich die Schulgemeinde in den letzten Monaten gestellt. In zunächst getrennten Veranstaltungen machten sich Eltern, Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte Gedanken über unsere Schule. Sie waren der Anfang eines gemeinsamen Schulentwicklungsprozesses, der in den nächsten Jahren weitergeführt wird.
Dabei zeigt sich bei den meisten Beteiligten ein klares Bekenntnis zum Schulverbund. Auf die vielen außerunterrichtlichen Aktivitäten im Bereich Musik, Theater und Sport wie auch die Lernwerkstätten sind viele stolz. Hier wird die GSS als ein großes Miteinander erlebt. Schülerinnen und Schüler meldeten zurück, dass im Verbund ihre Individualität respektiert werde. Als Vorteil sehen sie es auch, dass sie bei einem Wechsel von Gymnasium auf Realschule nicht gleich die Schule wechseln müssen.
Einige Schülerinnen und Schüler wünschen sich im Unterricht mehr Abwechslung, etwa durch den Einsatz von moderner Technik wie Tablets. Einige meinen, dass sie besser lernen könnten, wenn es mehr Räume und Flächen für individuelles oder kooperatives Arbeiten an der Schule geben würde. Das sehen die Lehrkräfte genauso. Sie hoffen, dass im Rahmen der Sanierungsarbeiten mehr Möglichkeiten für moderne und differenzierende Lernformen geschaffen werden. Ein großer Wunsch der Eltern ist die Einführung eines G9-Zuges an der GSS. Weiterhin hoffen sie auf eine noch bessere Zusammenarbeit von Eltern, Schülern und Lehrkräften und eine bessere Außenwirkung der Schule.
Am 6. Februar fand an der GSS ein Pädagogischer Tag statt. Hier sollten die Ergebnisse diskutiert und Maßnahmen für die weitere Schulentwicklung getroffen werden. Zu sechs Themen bildeten sich Arbeitsgruppen aus Eltern, Schülern und Lehrkräften. Die Themen waren Stärkung des Schulverbunds, Miteinander und Kommunikation, Lernkultur und –atmosphäre, Öffentlichkeitsarbeit, Stressbewältigung und Profilgestaltung von Gymnasium und Realschule. Nach einer Bestandsaufnahme bildeten sich Arbeitsgruppen, um die Schule weiter voranzubringen.
So beschäftigt sich eine Gruppe mit dem Thema „Lernen lernen“. Um die Schülerinnen und Schüler noch mehr als bisher beim eigenständigen Lernen zu unterstützen, möchte die Gruppe ein Konzept erstellen, das in Klasse 5 beginnt und bis zum Abschluss führt. Dabei sollen nach Möglichkeit alle Fächer beteiligt werden. Eine weitere Arbeitsgruppe wird einen Medienentwicklungsplan erstellen. Hier soll im Zusammenhang mit der Schulhaussanierung überlegt werden, welche Ausstattung an der GSS gebraucht wird, um in Zukunft modernes, technikgestütztes Lernen zu ermöglichen. Zur Stressbewältigung möchte eine andere Gruppe die Möglichkeiten eines systematischen Achtsamkeitstrainings im Unterricht erproben. Dazu könnten Lehrkräfte und Schüler von externe Achtsamkeitscoaches geschult werden. Eine Gruppe widmet sich der Herausforderung, den unterschiedlichen Lernniveaus besser gerecht zu werden.
„Es war ein sehr produktiver Tag in entspannter Atmosphäre“, meint Schulleiter Thomas Adam. „Es würde mich freuen, wenn wir in den nächsten Jahren weiter gemeinsam als Schulgemeinde an der Weiterentwicklung der GSS arbeiten können.“